Max-Leven-Zentrum Solingen e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder und UnterstützerInnen des Vereins Max-Leven-Zentrum Solingen e.V.,
auch uns haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie erwischt. Zusammen mit dem Zentrum für verfolgte Künste haben wir letzte Woche entschieden, die für den 7. Mai bis 13. September 2020 geplante Ausstellung „… und laut zu sagen: Nein.“ aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Virus auf das Frühjahr 2021 zu verschieben. Selbst wenn im Sommer der Besuch der Museumsräume wieder möglich sein sollte, könnte ein Großteil unseres umfangreichen Begleitprogramms wahrscheinlich nicht stattfinden. Die bereits vereinbarten Vorträge, Filmabende und Themenführungen rund um den Widerstand gegen das NS-System in Solingen wurden daher abgesagt. Auch die Idee, Schüler-Guides auszubilden, die vor den Sommerferien Schulklassen durch die Ausstellung führen sollten, ist damit für 2020 hinfällig.
Wir arbeiten aber bereits an Ideen, einzelne Aspekte der Ausstellung ins Netz zu stellen, um die Wartezeit zu überbrücken. Eine begleitende Webseite ist ohnehin geplant gewesen. Derzeit ist eine Gruppe aus Historikern und Designern noch damit beschäftigt die Gestaltung der Ausstellungstafeln zu Ende zu bringen. Die Fördergelder für den Druck sind bereits bewilligt und es ist uns auch wichtig, die Druckerei jetzt nicht hängen zu lassen.
Wir begrüßen auch die Idee des Zentrums für verfolgte Künste das Museum und seine Online-Plattformen für den Rest des Jahres als Raum für KünstlerInnen und Kulturschaffende zur Verfügung zu stellen, die sich mit Erfahrungen der Isolation auseinandersetzen. Wir hoffen, dass wir in dem Zusammenhang vorab schon den ein oder anderen Teil unserer Ausstellung im Rahmen einer Veranstaltung vorstellen können, sobald die Möglichkeiten wieder gegeben sind.
Bleiben Sie gesund und nutzen Sie die digitalen Möglichkeiten im sozialen Kontakt zu bleiben!
Es gibt derzeit viel zu entdecken im Netz. Das Zentrum für verfolgte Künste hat bereits mit seiner Podcast-Reihe begonnen und heute die erste Folge zu einem Bild des Künstlers Carl Rabus ins Netz gestellt. Rabus war wie der Solinger SPD-Politiker Karl Müller 1940 einige Wochen im südfranzösischen Internierungslager St. Cyprien festgehalten und musste sich dort in einer Situation der Isolation zurechtfinden:
https://max-leven-zentrum.de/podcast-des-zentrums-fuer-verfolgte-kuenste/311/
Eine erfreuliche Botschaft erreichte uns heute vom Humboldtgymnasium. Die beiden Schüler Maximilian Rohe und Maximilian Märken haben mit ihrer Video-Reportage über das Max-Leven-Haus den ersten Platz beim Klickwinkel-Wettbewerb 2019 gemacht:
https://max-leven-zentrum.de/1-platz-fuer-videoreportage-zum-max-leven-haus/308/